Gartenschau-Macher in Beelitz ausgezeichnet
Im Rahmen einer Festveranstaltung am 10. Mai in Beelitz wurden zwei Gartenschau-Macher, der Ministerpräsident a.D. Matthias Platzeck sowie Abteilungsleiter i.R. Klaus Eichler, Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg, für ihr überragendes Engagement für Gartenschauen im Land Brandenburg mit Lenné-Medaillen geehrt.
Was kann es einen schöneren Rahmen für ein solches Ereignis geben als eine Landesgartenschau, die in diesem Jahr in der Spargelstadt stattfindet. Schließlich sind beiden Medaillen-Träger maßgeblich daran beteiligt, dass die Landesgartenschauen für Brandenburg Kernstücke und Schaufenster der gärtnerischen Entwicklung und zugleich Leistungsschau der Gartenkunst geworden sind. Damit reihen sie sich ein in die Liste von Persönlichkeiten wie Dr. Manfred Stolpe †, Ministerpräsident a.D. des Landes Brandenburg, Bundesministerin a.D. Dr. Barbara Hendricks, Bundesminister a.D. Prof. Klaus Töpfer, und Mag. Wolfgang Sobotka, Präsident des Österreichischen Nationalrates, Wien.
Die Medaillen wurden durch die Lenné-Akademie (LAGG) in Anwesenheit eines Vertreters der Familie Lenné, Thomas Lenné, vergeben. Die Akademie ist ein Freundeskreis, der das einmalige ,,grüne Gedankengut“ von Peter Joseph Lenné weiterträgt, pflegt und bewahrt unter den Herausforderungen der heutigen Zeit und dies seit nunmehr 25 Jahren. Gartenkultur, Bildung und Wissenschaft, Ökologie durch Ökonomie, Gemeinwohl und Grünwohl stehen auf der Agenda.
In seiner Laudation würdigte Prof. Dr. Klaus Neumann, Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. und Vorstandsmitglied der LAGG ausführlich den Einsatz der beiden Ausgezeichneten für die Region und insbesondere für die Gartenschauen. Inzwischen prägen 10 Gartenschauen (7 Landesgartenschauen und 3 Bundesgartenschauen) das Land Brandenburg.
Dr. Dietlind Tiemann, OB a.D. von Brandenburg an der Havel berichtete in ihrem Grußwort über ihre Erfahrungen mit der Vorbereitung und Durchführung der BUGA 2015 in der Havelregion. Sie überbrachte auch die Grüße vom Beelitzer Bürgermeister Knuth, der leider erkrankt war.
Erstmalig verlieh die Lenné-Akademie den Innovationspreis 2022 an die Energiewert Cloppenburg GmbH für die Entwicklung eines Herstellungsverfahrens torffreier ökologischer Substrate für Gartenbau und Landwirtschaft, welches auf der Verarbeitung fermentierter organischer Stoffe unter Beimischung von Mineralstoffen, Pflanzenkohle, Mikroorganismen und Mykorrhizzapilzen basiert.
Sie besitzen eine hohe Nährstoff- und Wasserspeicherungskapazität und führen zu einer signifikanten Erhöhung des Humusgehaltes des Bodens. Damit werden den Pflanzen Nährstoffe zugeführt ohne Einsatz chemischer Düngemittel. Gleichzeitig können große Mengen CO2 dauerhaft im Boden gespeichert werden. Agrarflächen werden damit zu CO2-Senken, was in Zukunft eine große Bedeutung für den Handel mit CO2- Zertifikaten haben wird.
Anschließend wurde eine Traubeneiche (Quercus petrea) auf der Liegewiese der LAGA Beelitz gepflanzt. Diese Baumart wurde von Peter Josef Lenné oft in den von ihm entworfenen Parks verwendet. Im Berliner Tiergarten findet sich noch ein originales Exemplar aus dieser Zeit.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an Hans-Jürgen Pluta, Vorstandssprecher der Lenné-Akademie, Tel. 0178 7200520.
»Das Leben beginnt an dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.«Chinesisches Sprichwort
Schulgartenwettbewerb in Berlin
Besonders am Herzen liegen der Lenné-Akademie die Schulgärten. Diese Oasen in den Schulen sensibilisieren Kinder und Jugendliche für die Natur, geben ihnen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.
Schon Sokrates und Epikur legten für ihre Schüler Gärten an. 1750 entstanden in Berlin die ersten Schulgärten, in der DDR war Schulgartenunterricht in der Unterstufe obligatorisch. Glücklicherweise werden heute wieder mehr und mehr Schulgärten angelegt. Die Lenné-Akademie unterstützt diese Tendenz nach Kräften fachlich und finanziell.
Seit 2009 organisiert die Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur regelmäßig Schulgarten
Am 7. Berliner Schulgartenwettbewerb 2019 beteiligten sich 32 Schulen aus allen Berliner Stadtbezirken. Das Motto „Natur im Schulgarten“ stand dabei für ein umweltverträgliches und klimafreundliches Wirtschaften im Garten: ohne Pestizide, Mineraldünger und Torf.
Der Berliner Schulwettbewerb legt aufgrund der vergangenen, aktuellen und kommenden Pandemie-Einschränkungen eine Corona-Pause ein. Die nächste reguläre Wettbewerbsrunde startet voraussichtlich im September 2021.

Die Broschüre zum Schulgarten-Wettbewerb 2019: Infos zu den Preisträgern und allen beteiligten Schulen
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Warum brauchen wir Schulgärten?
- Im Garten kann man verschiedenste Pflanzen und Früchte wachsen sehen, untersuchen, riechen, schmecken und bestaunen.
- Der Wechsel der Jahreszeiten lässt sich von der Aussaat bis zur Ernte anschaulich miterleben.
- Die Kinder lernen, was regional und saisonal bedeutet – und wie viel Arbeit in Lebensmitteln steckt.
- Klimatische Veränderungen werden direkt in der Arbeit mit den Pflanzen erlebbar.
- In der gemeinsamen Planung und bei der kontinuierlichen Arbeit übernehmen die Schüler*innen Verantwortung für ihren Schulgarten.
- Körperlich und geistig behinderte Schüler*innen arbeiten und lernen gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Mitschüler*innen.
Schwerpunkt Wildbienen
Über 500 Arten Wildbienen gibt es in Deutschland, etwa die Mauerbiene, die Sandbiene, die Blattschneiderbiene und auch die Hummel. Viele Wildbienen-Arten sind stark gefährdet, weil ihr Lebensraum schwindet. Dabei haben die Wildbienen eine wichtige Funktion beim Bestäuben vieler Pflanzen.
Die Lenné-Akademie hat deshalb Wildbienen zum Schwerpunkt des Berliner Schulgartenwettbewerbs 2019 gemacht. Alle ausgezeichneten Schulen bekamen ein Wildbienenhotel mit Larven. Jede teilnehmende Schule erhielt ein Sortiment an Frühjahrsblühern und ausführliches Infomaterial.
Wichtig ist vor allem, dass vielfältige und speziell für Wildbienen geeignete Blühpflanzen verwendet werden. Auch gibt es viele Möglichkeiten, Nistplätze für die gefährdeten Insekten zu schaffen. Schließlich benötigen sie Baumaterial für ihre Brutzellen. Viele praktische Tipps finden Sie in den hier aufgeführten Materialien:

Vortrag zu Wildbienen auf der Abschlussveranstaltung des Berliner Schulgartenwettbewerbs 2019
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Buchempfehlung „Wildbienen in der Stadt“: Viele praktische Tipps, Wildbienenprojekte für Schule, Kita und Familie